Schweizerischer Verband Katholischer Bäuerinnen (1961-2006), AfA319

Verwaltungsgeschichte, Historique administratif:
Der Schweizerische Verband Katholischer Bäuerinnen (SVKB) entstand 1961. Die Vorarbeiten zur Gründung erfolgten ab Mitte der 1950er-Jahre innerhalb der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft katholischer Bäuerinnen des Schweizerischen katholischen Frauenbundes. Dieser gehörten zuerst nur die katholischen Bäuerinnenvereinigungen der Innerschweiz an. 1958 und 1960 schlossen sich dann auch die in Deutschfreiburg und im Oberwallis organisierten Bäuerinnen der Arbeitsgemeinschaft an. Federführend waren Josefa Blättler-Bucher, Elisabeth Blunschy-Steiner sowie Leny Voellmy. Zur ersten Präsidentin wurde Cäcilia Anthamatten gewählt. Ziele des SVKB waren die Förderung der Berufs- und der religiösen Bildung der Bäuerinnen sowie die Wahrung von deren Interessen innerhalb der schweizerischen Frauenbewegung und gegenüber den Behörden. Mitteilungsorgan des SVKB wurde der Katholische Schweizerbauer (später: Schweizer Land und Leben), in dem der SVKB ab 1970 mit der Seite der Bäuerin auch über ein eigenes Publikationsorgan verfügte. Zu den wichtigsten Tätigkeiten des Dachverbandes gehörte die Mitarbeit am ersten eidgenössischen Reglement für die Berufsprüfung der Bäuerinnen, das Ende 1962 in Kraft trat. Fragen der Aus- und Weiterbildung der Bäuerinnen standen auch nachher im Zentrum der Tätigkeit des SVKB. Der Verband unterhielt enge und gute Beziehungen zur Kirche, hatte immer einen geistlichen Berater und organisierte regelmässig Wall­fahrten. Der SVKB, der aus konfessionellen Gründen entstand, hatte von Anfang an Kontakt mit dem konfessionell neutralen Schweizerischen Landfrauenverband (SLFV) in Brugg und wurde dort 1997 Kollektivmitglied. 2001 wurde die Zusammenführung der beiden Verbände in die Wege geleitet. Mit der Integration in den SLFV, der Anfang Mai 2006 zum Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLFV) umbenannt wurde, löste sich der SVKB auf. Ingeborg Schmid war die letzte Präsidentin, das Sekretariat führte Anna Britschgi.

Bestandsgeschichte, Historique du fond d'archive:
Dieser Archivbestand wurde vom Archiv für Agrargeschichte eruiert, erschlossen und dem Schweizerischen Bundesarchiv zur dauernden Aufbewahrung übergeben

Link zum Schweizerischen Bundesarchiv