Landwirtschaftlicher Informationsdienst (1937-), AfA350

Verwaltungsgeschichte, Historique administratif:
Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) wurde 1937 als «Vereinigung für landwirtschaftliche Publizität» von den grossen landwirtschaftlichen Organisationen (u. a. dem Zentralverband schweizerischer Milchproduzenten und dem Schweizerischen Bauernverband) gegründet. Hauptziel war es, «Angriffe auf die Landwirtschaft abzuwenden» und die nichtbäuerliche Bevölkerung über den «Bauernstand aufzuklären». 1937 lancierte der LID das Publikationsorgan Bauernblatt für die Schweizerstadt, das er 1940 aber wieder einstellte. Dafür wurde ein Pressedienst aufgezogen und mit dem Journalisten Max W. Wagner ein hauptamtlicher Leiter angestellt. Von 1944 bis 1969 gab der LID die Agrarpolitische Revue heraus. Redaktor wurde auch hier Wagner. 1951 übernahm der Agrarökonom und Leiter des Bauernsekretariates Oskar Howald die Redaktion dieser zunehmend auch international viel beachteten «Monatsschrift für Agrarpolitik im Industriestaat». Auch in der 1946 entstandenen Radiokommission des Schweizerischen Bauernverbandes spielte der LID eine wichtige Rolle. Bis in die 1970er-Jahre wurde die landwirtschaftliche Informationstätigkeit im Radio und Fernsehen wesentlich vom LID geprägt. Dieser gründete 1957 auch die Vereinigung Schweizerischer Agrarjournalisten. Zudem führte der LID oft die Pressekampagnen für landwirtschaftliche Vorlagen des Bundes (Zuckerbeschlüsse, Landwirtschaftsgesetz, Milchbeschlüsse etc.) durch, die zur Volksabstimmung gelangten. Zu den Haupttätigkeiten des LID gehört auch heute noch die Versorgung der Presse mit Informationen aus dem Agrarbereich. Spielten bis Mitte der 1980er-Jahre Pressefahrten und Wanderungen dabei eine wichtige Rolle, so steht heute die elektronische Vermittlung im Vordergrund (vgl. www.lid.ch).

Bestandsgeschichte, Historique du fond d'archive:
Dieser Archivbestand wurde vom Archiv für Agrargeschichte eruiert, erschlossen und dem Schweizerischen Bundesarchiv zur dauernden Aufbewahrung übergeben

Link zum Schweizerischen Bundesarchiv