Verband bernischer Landfrauenvereine (VBL), AfA139

Verwaltungsgeschichte, Historique administratif:
Der Bund Bernischer Landfrauenvereine, wie der VBL anfänglich hiess, wurde am 31. Oktober 1930 in Bern gegründet. Die Vorarbeiten zur Gründung selbständiger Landfrauenvereine auf lokaler und regionaler Ebene begannen anlässlich der Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit SAFFA 1928 in Bern. Unter der Leitung von Rosa Neuenschwander und in Verbindung mit dem Verein ehemaliger Schwand-Schülerinnen schuf eine Studienkommission Statuten und ein Arbeitsprogramm. 1931 konnte ein Verbandssekretariat eröffnet werden. Anfänglich waren die Lokalvereine via Bezirksvereine Mitglied beim VBL, nach der Statutenrevision 1932 wurden sie Direktmitglied beim Kantonalverband. Zum offiziellen Mitteilungsorgan des VBL wurde die Landfrauenseite im Schweizer Bauer, dem Organ der Ökonomisch-gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Bern.
Die ersten Bestrebungen des Verbandes galten der Förderung der beruflichen Bildung sowie der Entwicklung des Kurs- und Vortragswesens auf dem Gebiet der bäuerlichen Selbstversorgung und Produkteverwertung. In der Nachkriegszeit widmete sich der Verband vermehrt dem Berufsbildungswesen, insbesondere wurden die Bäuerinnenprüfungen durchgeführt und der Kurs für bäuerliche Haushaltsleiterinnen gestartet. Wichtige Exponentinnen des VBL wie Marie Renfer oder Anna Schneider-Schnyder spielten in der Zwischenkriegszeit auch auf gesamtschweizerischer Ebene, im Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV), eine wichtige Rolle.

Bestandsgeschichte, Historique du fond d'archive:
Dieser Archivbestand wurde vom Archiv für Agrargeschichte eruiert, erschlossen und dem Archiv zur Geschichte der Schweizerischen Frauenbewegung zur dauernden Aufbewahrung übergeben

Link zum Archiv der Schweizerischen Frauenbewegung (Gosteli-Stiftung)