Schweizerische Kartoffelkommission: Zentrale Ablage (1939-)
Verwaltungsgeschichte / Historique administratif Die Schweizerische Kartoffelkommission (SKK) wurde 1939 gegründet, nachdem Bestrebungen zur Integration des privaten Kartoffelhandels in die Schweizerische Vereinigung für Kartoffelsorten gescheitert waren. Mit der Kommission wollte man zumindest den Anbau und die Verwertung der Kartoffeln gesamtschweizerisch koordinieren und fördern. Mitglieder waren Vertreter der landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbände, der Kartoffelhandelsfirmen, des Schweizerischen Saatzuchtverbandes, der Grossverteiler und der Konservenindustrie. Vertreten in der SKK waren auch die Behörden und die Forschungsanstalten sowie die Pflanzenbauwissenschaften an der ETH.
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Schweizerische Saatkartoffel-Union: Zentrale Ablage (1967-)
Verwaltungsgeschichte / Historique administratif Die Schweizerische Saatkartoffel-Union (SKU) entstand 1967 aus dem Zusammenschluss der Schweizerischen Vereinigung der Importeure von Saatkartoffeln und der Schweizerischen Vereinigung der Exporteure von Saatkartoffeln. Das Ziel der SKU bestand in der Beschaffung und Vermittlung des Import-Saatgutes, der Vermarktung des inländischen Saatgutes sowie des Exports von Saatkartoffeln. Mitglied bei der als einfache Gesellschaft konzipierten SKU konnten Firmen des privaten und genossenschaftlichen Agrarhandels werden.
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Schweizerische Vereinigung für Kartoffelsorten (1979-)
Verwaltungsgeschichte / Historique administratif Die Vereinigung schweizerischer Versuchs- und Vermittlungsstellen für Saatkartoffeln (VSVVS) wurde 1925 auf Initiative der Bundesbehörden gegründet. Das Ziel war, eine planmässige Zusammenarbeit aller an der Saatkartoffelproduktion und -vermarktung beteiligten Kreise zu ermöglichen. Die VSVVS wollte sicherstellen, dass künftig nur noch gesundes, von den Forschungsanstalten anerkanntes, feldbesichtigtes Saatgut an die Kartoffelproduzenten vermittelt werden durfte. Sowohl der Import als auch die Vermarktung des inländischen Saatguts mussten deshalb ausschliesslich nach den Weisungen der VSVVS erfolgen. Doch der Versuch, die privaten Kartoffelimporteure als Untergruppe innerhalb der VSVVS zu organisieren, misslang. 1979 wurde die VSVVS in Schweizerische Vereinigung für Kartoffelsorten (SVK) umbenannt.
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Schweizerischer Bauernverband: Zentrale Ablage (1897-)
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Schweizerischer Saatzuchtverband
Verwaltungsgeschichte / Historique administratif Der Schweizerische Saatzuchtverband (SZV) wurde 1921 auf Anregung der Bundesbehörden sowie der landwirtschaftlichen Forschungsanstalten Lausanne und Zürch-Oerlikon gegründet. Neben Landwirtschaftslehrer Arnold Schnyder vom Wallierhof, dem eigentlichen Initianten, spielten auch die Direktoren der beiden Versuchsanstalten Gustave Martinet und Albert Volkart sowie Josef Käppeli, der als Direktor der Abteilung für Landwirtschaft oft an den Vorstandssitzungen teilnahm, eine wichtige Rolle. Die ab 1916 entstandenen regionalen und kantonalen Saatzuchtgenossenschaften gehörten dem SZV als Mitglieder an. Sitz des Dachverbandes wurde Solothurn, wo 1916 auch die erste kantonale Saatzuchtorganisation gegründet worden war. Viele im SZV tätige Akteure waren zugleich auch im Schweizerischen Landwirtschaftlichen Verein engagiert, der sich schon im 19. Jahrhundert um das Saatzuchtwesen verdient gemacht hatte. Der SZV war ein in der Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert wenig bekannter, für die Umsetzung der Agrarpolitik des Bundes dafür umso wichtigerer Verband, der von der Pflanzenzucht über die Vermehrung, den Handel und die Verarbeitung alle Stufen des Saatgutwesens im Bereich des Getreide- und Kartoffelanbaus umfasste. Der SZV unterhielt denn auch enge Beziehungen sowohl zu den politischen Behörden als auch den eidgenössischen Forschungsanstalten, für die er seit den 1970er-Jahren im freiburgischen Delley auch Anbauversuche – in erster Linie Endvermehrung und Auslese – durchführte. 1994 wurde der SZV als Folge der anlaufenden Agrarreform in den Schweizerischen Saatgut-Produzenten-Verband (SSPV) und die Delley Semences et Plantes SA (DSP) aufgeteilt. Der SSPV konzentrierte sich auf die Wahrnehmung der Interessenvertretung der nun nicht mehr Züchter, sondern Vermehrer genannten Saatgutproduzenten.
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Schweizerischer Landfrauenverband SLFV
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Schweizerischer Landwirtschaftlicher Verein (SLV)
Verwaltungsgeschichte / Historique administratif Ab den 1830er Jahren entstanden zunächst kantonale, ab 1870 auch lokale und regionale Landwirtschaftliche Vereine. Sie standen in der Tradition der physiokratischen Bemühungen um eine Verbesserung und einen Aufschwung der Landwirtschaft. Auf dieses Bestreben geht auch der älteste Landwirtschaftliche Verein, die 1759 gegründete Ökonomische Gesellschaft des Kantons Bern zurück. Hundert Jahre später, 1863 schlossen sich die landwirtschaftlichen Vereine der deutschen Schweiz im Schweizerischen Landwirtschaftlichen Verein (SLV) zusammen. In gleicher Weise entstand in der Romandie 1881 neben der bereits bestehenden, kleinen Société d'agriculture de la Suisse romande die Fédération des sociétés d'agriculture de la Suisse romande. Und 1885 wurde aus den örtlichen Vereinen des Tessins die Società ticinese d'agricoltura gebildet. Diese Zentralvereine wurden - zusammen mit dem Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband - im Bundesbeschluss von 1884 als landwirtschaftliche Hauptvereine anerkannt und damit auch finanziell unterstützt. Der SLV trat zunächst vor allem als Träger landwirtschaftlicher Versuche und der im 19. Jahrhundert häufig stattfindenden Ausstellungen auf. Der Schwerpunkt der Tätigkeit lag aber bei den kantonalen Vereinen, die oft auch ein eigenes Organ herausgaben. Sie organisierten Ausstellungen, Kurse und Wandervorträge; in manchen Kantonen gründeten sie auch landwirtschaftliche Genossenschaften. Die Landwirtschaftlichen Vereine, die von modernisierungsfreudigen Akteuren aus Wissenschaft und Politik, von Honoratioren, Politikern und Grossbauern gegründet und geführt wurden, organisierten noch nicht eine breite Masse der Bauern. Die Nähe zu den Behörden schloss denn auch eine pointierte Interessenpolitik weitgehend aus. Doch ab den 1890er Jahren erlebte der SLV auch einen zahlenmässigen Aufschwung. Mit seiner 1872 gegründeten Zeitschrift Die Grüne erreichte er allmählich immer mehr Bauern. Seit der 1897/98 erfolgten Gründung des Schweizer Bauernverbands (SBV) enthält sich der SLV jeglicher wirtschaftspolitischer Tätigkeit. Zunächst konzentrierte man sich auf fachliche Aufgaben und die Vermittlung von Unfall- und Haftpflichtversicherungen, dann wandte sich der SLV v.a. Bildungsaufgaben zu. Er spielte eine zentrale Rolle bei der Etablierung der bäuerlichen Berufslehre und der Meisterprüfung. In einzelnen Kantonen traten die landwirtschaftlichen Vereine auch bei der Gründung von Bauernparteien hervor, so in Zürich 1917, oder übernahmen gar, wie im Thurgau bis 1985, zeitweise deren Funktion. 2002 wurde der SLV als Verein aufgelöst und seine bildungspolitischen Aufgaben dem SBV übertragen. Die Zeitschrift Die Grüne ging schon 1999 an den Verlag Agrarmedien GmbH in Bern über.
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Schweizerischer Verband Milchwirtschaftlicher Betriebsleiter (SVMB), Sektion Ostschweiz
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Schweizerischer Verband Katholischer Bäuerinnen (1961-2006)
Verwaltungsgeschichte / Historique administratif Der Schweizerische Verband Katholischer Bäuerinnen (SVKB) entstand 1961. Die Vorarbeiten zur Gründung erfolgten ab Mitte der 1950er-Jahre innerhalb der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft katholischer Bäuerinnen des Schweizerischen katholischen Frauenbundes. Dieser gehörten zuerst nur die katholischen Bäuerinnenvereinigungen der Innerschweiz an. 1958 und 1960 schlossen sich dann auch die in Deutschfreiburg und im Oberwallis organisierten Bäuerinnen der Arbeitsgemeinschaft an. Federführend waren Josefa Blättler-Bucher, Elisabeth Blunschy-Steiner sowie Leny Voellmy. Zur ersten Präsidentin wurde Cäcilia Anthamatten gewählt. Ziele des SVKB waren die Förderung der Berufs- und der religiösen Bildung der Bäuerinnen sowie die Wahrung von deren Interessen innerhalb der schweizerischen Frauenbewegung und gegenüber den Behörden. Mitteilungsorgan des SVKB wurde der Katholische Schweizerbauer (später: Schweizer Land und Leben), in dem der SVKB ab 1970 mit der Seite der Bäuerin auch über ein eigenes Publikationsorgan verfügte. Zu den wichtigsten Tätigkeiten des Dachverbandes gehörte die Mitarbeit am ersten eidgenössischen Reglement für die Berufsprüfung der Bäuerinnen, das Ende 1962 in Kraft trat. Fragen der Aus- und Weiterbildung der Bäuerinnen standen auch nachher im Zentrum der Tätigkeit des SVKB. Der Verband unterhielt enge und gute Beziehungen zur Kirche, hatte immer einen geistlichen Berater und organisierte regelmässig Wallfahrten. Der SVKB, der aus konfessionellen Gründen entstand, hatte von Anfang an Kontakt mit dem konfessionell neutralen Schweizerischen Landfrauenverband (SLFV) in Brugg und wurde dort 1997 Kollektivmitglied. 2001 wurde die Zusammenführung der beiden Verbände in die Wege geleitet. Mit der Integration in den SLFV, der Anfang Mai 2006 zum Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLFV) umbenannt wurde, löste sich der SVKB auf. Ingeborg Schmid war die letzte Präsidentin, das Sekretariat führte Anna Britschgi.
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Société Coopérative romande pour la vente des œufs et de la volaille
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Société des Usiniers du Ruisseau des Moulins à Estavayer-le-Lac
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Thurgauische Saatzuchtgenossenschaft, Salenstein (1918-2006)
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Verband Schweizerischer Käseexporteure
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Verein Ehemaliger Haushaltungsschülerinnen der landwirtschaftlichen Haushaltungsschule Charlottenfels
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Vereinigung Freiburgischer Saatzuchtgenossenschaften: Zentrale Ablage (1921-)
Verwaltungsgeschichte / Historique administratif Die Association Fribourgeoise des Syndicats de Sélectionneurs (AFSS) resp. die Vereinigung Freiburgischer Saatzuchtgenossenschaften wurde 1921 als Verbindungsglied der bereits bestehenden regionalen Saatzuchtgenossenschaften des See-, Glâne-, Broye-, Saane- und Sensebezirks gegründet. 1936 kam noch die Saatzuchtgenossenschaft des Greyerzbezirkes in Bulle dazu. Die AFSS diente unter anderem zur Koordination der Tätigkeiten zwischen den deutschsprachigen Saatzuchtgenossenschaften im Kanton, die der Versuchsanstalt Oerlikon unterstellt waren, und den französischsprachigen Saatzuchtgenossenschaften, die im Einflussbereich der Versuchsanstalt Mont Calme operierten. Ein wichtiges Tätigkeitsfeld war die Pflege der Beziehungen zu den kantonalen Behörden. Eine eigentliche Geschäftstätigkeit im Saatgutbereich entwickelte die Vereinigung jedoch nicht. Die Archivalien stammen zum grössten Teil aus dem Bestand der Saatzuchtgenossenschaft Düdingen.
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Zürcher Saatzuchtgenossenschaft
Verwaltungsgeschichte / Historique administratif Die Zürcherische Saatzuchtgenossenschaft (ZSG) wurde 1917 in Winterthur auf Anregung von Albert Volkart gegründet. An der Gründungsversammlung beschlossen die 42 Anwesenden, in den Statuten festzuschreiben, dass auch die Förderung der Züchtung, nicht nur die Vermehrung von Saatgut ein Ziel der Genossenschaft sei. Mehrere Mitglieder der ZSG arbeiteten in der Folge eng mit den wissenschaftlichen Weizen- und Kartoffelzüchtern der Forschungsanstalt Zürich-Oerlikon zusammen. Von den später rund 200 Mitgliedern spielten die beiden Gutsbetriebe Rheinau und Strickhof eine besonders wichtige Rolle. Hier waren schon vor der Gründung der ZSG Züchtungsarbeiten durchgeführt worden. Auch die Reinigung und Vermarktung des Saatguts wurde von den beiden Gutsbetrieben des Kantons selbst durchgeführt. Das Saatgut der übrigen Mitglieder der ZSG wurde vom Genossenschaftsverband VOLG übernommen. Die ZSG wurde 2004 aufgelöst.
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