Ostschweizerische Vereinigung für Zuckerrübenbau, AfA359

Verwaltungsgeschichte, Historique administratif:
Die Ostschweizerische Vereinigung für Zuckerrübenbau (OVZ) wurde 1939 von Vertretern des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes, landwirtschaftlicher Bildungs- und Beratungsstellen sowie der landwirtschaftlichen Genossenschaften gegründet. Zu den Initianten gehörten zudem auch Hans Bernhard von der Schweizerischen Vereinigung für Innenkolonisation und industrielle Landwirtschaft (SVIL) und Friedrich Traugott Wahlen. Die OVZ wollte im Zuge der allgemeinen Bestrebungen zur Ausdehnung des Ackerbaus den Anbau von Zuckerrüben in der Ostschweiz fördern.
Eine Haupttätigkeit der OVZ bestand anfänglich darin, mit der 1898 gegründeten Zuckerfabrik und Raffinerie Aarberg AG die Abnahme und Verarbeitung der in der Ostschweiz angebauten Zuckerrüben auszuhandeln und den Zuckerrübenbau in den Kantonen Aargau, Zürich, Thurgau, Schaffhausen und St. Gallen durch Aufklärungs-, Informations- und Werbearbeit zu fördern. Ein wichtiges Anliegen der OVZ war zudem der Bau einer zweiten Zuckerfabrik. Der erste Anlauf dazu scheiterte 1948 in der Volksabstimmung; der zweite Vorstoss 1959 war erfolgreich und 1963 konnte mit der Zuckerfabrik Frauenfeld AG eine zweite Zuckerfabrik in der Schweiz eröffnet werden. Zusammen mit der 1944 gegründeten Vereinigung der Rübenpflanzer der Zuckerfabrik Aarberg (heute: Westschweizerische Vereinigung der Zuckerrübenpflanzer (WVZ)) bildete die OVZ 1991 den Schweizerischen Verband der Zuckerrübenpflanzer (SVZ) als nationale Dachorganisation. 2019 übertrugen die OVZ und die WVZ ihre Hauptaktivitäten an den SVZ, der 2023 sämtliche Aufgaben der OVZ und der WVZ übernahm.

Bestandsgeschichte, Historique du fond d'archive:
Dieser Archivbestand wurde vom Archiv für Agrargeschichte eruiert, erschlossen und dem Staatsarchiv Thurgau zur dauernden Aufbewahrung übergeben

Link zum Staatsarchiv Thurgau